Zur Website 'Frauen und Kriege in Afrika'
Diese Website ist ein Supplement zu der Studie 'Frauen und Kriege in Afrika', die 2008 als Buch im Brandes und Apsel-Verlag in Frankfurt am Main erschienen ist.
Sie stellt der (Fach-)Öffentlichkeit eine stark erweiterte Bibliographie zu der behandelten Thematik zur Verfügung. Die Bibliographie ist nach Ländern differenziert. Innerhalb der Länder ist die Literatur weiter gegliedert nach Beiträgen zum Thema 'Gender und Kriege' im engeren Sinnen und Hintergrundliteratur zu dem bestreffenden Land.
Zur Studie 'Frauen und Kriege in Afrika'
Gender bietet einen innovativen Zugriff, um die sozio-kulturellen Hintergründe der Kriegs- und Nachkriegsgesellschaften Afrikas zu verstehen. Von zentraler Bedeutung sind gewaltbesetzte Maskulinitätskonzepte sowie Geschlechter- und Generationenkonflikte. Sie prägen die Gewalteskalationen vor Kriegsbeginn, die Kriegshandlungen und die Nachkriegszeit.
Diese Studie zeigt auf, welche Folgen die Beteiligung junger Frauen an antikolonialen Befreiungskriegen im südlichen Afrika langfristig hatte. Zudem richtet sie ihren Fokus auf Bürgerkriege und Nachkriegsentwicklungen in West-, Zentral- und Ostafrika sowie am Horn von Afrika. Unterschiedliche Rollen von Frauen und Männern als Kombattant/innen, Gewaltopfer oder Flüchtlinge werden dargestellt. Gleichzeitig erhellt diese Analyse Gender-Konflikte zwischen Männern, konkret zwischen jugendlichen Guerillakämpfern, Kriegsherren und Blauhelmsoldaten.
Geschlechterhierarchien werden mit anderen Macht- und Differenzkategorien wie Ethnizität und Religion in Beziehung gesetzt. Im Detail werden die Interdependenzen zwischen Geschlechterverhältnissen und historischen, sozio-ökonomischen und politischen Kriegsursachen aufgezeigt.
Das Fazit lautet: Für eine nachhaltige Friedenssicherung ist es entscheidend, die Auswirkungen von Kriegen auf die Geschlechterbeziehungen zu beachten.